Die Kunst des Buchbindens entwickelte sich zuerst im klerikalen Bereich, in Kirchen und Klöstern, dort wo geschrieben und die ersten Aufzeichnungen eingesetzt wurden. Zu dieser Zeit gab es den Beruf des Buchbinders noch nicht, da die Anzahl der zu bindenden Bücher zu gering war und damit nicht der Lebensunterhalt bestritten werden konnte. Mönche übernahmen diese Aufgabe und stellten kunstvolle Einbände her, die z. T. bis heute als bibliophile Raritäten erhalten blieben. Später übernahmen die Klöster auch Auftragsarbeiten für Außenstehende und betrieben gegen Ende des 15. Jahrhunderts die „Buchbinderei“ sogar gewerbsmäßig.